Picknick mit Weck, Worscht un Woi und Gottesdienst in Maria Einsiedel

erzählt von Margot Cornelius

Auf die Fahrt zum Gottesdienst nach Maria Einsiedel habe ich mich sehr gefreut. Am frühen Nachmittag wurden wir vom Altenheim aus mit mehreren Bussen dorthin gefahren. Ich traf mich an der Kapelle mit meiner Cousine und ihrem Mann, die mit mir den Nachmittag verbrachten. Von der Predigt habe ich leider nicht viel verstanden, denn durch meinen Schlaganfall bin sehr schwerhörig geworden. Nach der Kirche versammelten wir uns in der freien Natur, um bei netten Gesprächen mit Weck, Worscht und Woi den wunderbaren Nachmittag zu genießen.

Schon früher habe ich an den Prozessionen zu Ehren der Mutter Gottes teilgenommen, das war etwas besonderes. Ob alt oder jung, alle waren dabei. Morgens um 5 ging es in Bobstadt los. Viele gingen zu Fuß, die Kirchenmusik und sehr alte Teilnehmer fuhren mit einem festlich geschmückten Pferdefuhrwerk. Die erste Station der Wallfahrt war Biblis, wo der Gesätzrosenkranz gebetet wurde. Auch in Groß-Rohrheim wurde in der katholischen Kirche gebetet. Oft brachten die Wirte der Ortschaften für die Musikanten einen Stein Bier, dann wurde wieder weitergespielt. Über Feldwege ging es Richtung Gernsheim. Auch an den Feldkreuzen blieb man stehen, um zu singen und zu beten. Zum Gottesdienst mit Abendmahl kamen auch die Gläubigen aus den umliegenden Gemeinden dazu. Bevor man sich nach den Festlichkeiten wieder auf den Heimweg machte, konnte man sich mit einem Teller Eintopf oder dem mitgebrachten Proviant für den anstrengenden Fußmarsch stärken.