erzählt und erinnert von Herrn und Frau Peinkofer, Frau Fischer, Frau Schwiertz, Frau Friedrich, Frau Hofmann, Frau Diehl und Herrn Rothenstein
Da wir hier alle von dem ein oder anderen Zipperlein betroffen sind und deshalb nicht mehr unbeschwert in den Urlaub fahren können, haben wir uns doppelt auf diese Urlaubswoche gefreut. Sie führte uns in diesem Jahr an das Schwarze Meer, das hatten wir uns gewünscht. Frau Petri fragte bei den Mitarbeiterinnen Nataliya (Ukraine), Narcissa (Rumänien) und Nadin (für die Türkei) nach, ob das zu machen wäre. War es !!!! Eine Schiffsreise sollte es werden, um von allen 6 Anrainer-Ländern was zu sehen. An Bord gingen wir am MONTAG morgen in der Ukraine. Nataliya begrüßte uns herzlich in typischer Landestracht und brachte uns Bernstein, Ikonen, bunte Tücher, eine Matroschka und typisch ukrainische Leckereien. Es gab Kaviar und landestypischen (fetten) Speck, dazu noch Salzgurken. Plätzchen fehlten auch nicht. Mmm, war das lecker! Danach erfreute uns Walter Herbold mit seinem Akkordeon und bekannten russischen Liedern, die wir alle mitsingen konnten. Einige rührten sie sogar zu Tränen. Schnell war der schöne Vormittag an Bord unseres Schiffes vergangen. Am Nachmittag gab es ein Wiedersehen mit Heintje und den Donkosaken. Am DIENSTAG hatten wir einen lustigen Sprachkurs in russisch, ukrainisch, türkisch und rumänisch. „Nastrovje“ heißt auf russisch „Prost“ und auf bulgarisch „Stolat“, das haben wir uns behalten. Danach wurden wir noch mit einem Seemannsquiz herausgefordert. Das hat der Tisch von Frau Derscheid gewonnen, denn sie wusste als Seglerin fast alles. Der Nachmittag führte uns nach Sochi in das Casino. Wir versuchten unser Glück bei Roulette und Bingo. Und so ging auch der zweite Bordtag schnell herum.
Den MITTWOCH verbrachten wir in Rumänien. Dort besuchte uns „Hanuschka“, eine Märchenerzählerin. Sie hatte das schöne rumänische Märchen „Juliana Kosseschana“ mitgebracht. Der Nachmittag gehörte zu unserer Freude der Rumänischen Waffel. Direkt vor uns gebacken – herrlich duftend, lecker aussehend und schmeckend. Wir genossen die Köstlichkeit auf dem Oberdeck unseres Schiffes, d.h. im Garten. Danach konnte, wer wollte, noch an einer Lesung aus Wladimir Kaminers „Küche totalitär„ teilnehmen.
Am DONNERSTAG war für den Nachmittag ein Landgang an Rumäniens sagenhaftem „Goldstrand„ geplant. Dort wurde er mit einer Bademodenschau eröffnet. Gezeigt wurden Badeanzüge und Strandmode von heute und anno dazumal, vorgeführt von den Damen der Beschäftigung. Wir hatten viel Spaß dabei. Darauf folgte eine wahrhafte Eisschlacht! Wir wurden mit tollen Eisbechern verwöhnt. Um die angefutterten Kalorien wieder los zu werden, betätigten wir uns dann sportlich bei einer lustigen Strandgymnastik. Ein süffiger Cocktail aus Granatapfelsaft rundete den Nachmittag ab. Dazwischen ging noch ein mit Muschen gefülltes großes Glas durch die Reihen, deren Anzahl es zu schätzen galt. Gar nicht einfach!
Und nun kam der FREITAG, der Abschlusstag unserer Kreuzfahrt, der uns in die Türkei führte. Der Tag begann mit einem landestypischen Frühstück. Uns wurden frisches Fladenbrot, Tomaten, Gurken, Schafskäse, Oliven und Cay (Tee) aus dem Samowar kredenzt. Für uns war das ungewohnt, aber sehr lecker. Am Nachmittag waren wir zum Käptn´s Dinner eingeladen, dem Abschluss und Höhepunkt unserer Kreuzfahrt. Es waren die türkischen Frauen, die uns eine ganz besondere Atmosphäre in den Aufenthaltsraum unseres Schiffes zauberten.
Unsere Pdl, Frau Akbas und Hauswirtschaftskraft Fatma Altuncicek hatten Verwandte und Freunde mitgebracht. Ihre Kinder tanzten für uns in Landestracht und nach türkischen, für unsere Ohren so wunderschön exotisch klingenden Melodien. Pide, ein salziges Hefegebäck mit einer schmackhaften Hackfleischfüllung, wurde vor unseren Augen zubereitet. Die Gelassenheit, die die Frauen bei der Zubereitung dieser Köstlichkeit ausstrahlten, hat uns tief beeindruckt.
Dazwischen hatten wir noch „hochkarätige musikalische Gäste“ an Bord, die uns unterhielten, u.a. Karel Gott, Peter Maffay und natürlich Iwan Rebroff, der für uns russische Lieder sang. Den Abschluss bildete die Gruppe Dschinghis Khan mit dem Hit „Moskau“. Über die Verkleidung unserer Beschäftigungsmitarbeiterinnen haben wir herzhaft gelacht. Ach ja, den Gewinner des Schätzspieles vom Vortag haben wir auch noch gekürt. Es war Herr Will, er war bis auf drei Muscheln an die tatsächliche Anzahl heran gekommen und freute sich über einen kleinen Preis. In der Zwischenzeit wurde noch eine rote Linsensuppe für uns gekocht und die Pide war fertig gebacken. Beides ließen wir uns schmecken. Es war uns eine große Freude und ein Genuss, so hautnah Einblicke in die türkische Küche zu bekommen. Dafür sagen wir ganz herzlichen Dank! Und so ging unsere Schiffsreise kulinarisch zu Ende.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen, die dazu beigetragen haben, dass wir eine so schöne und abwechslungsreiche Urlaubswoche hatten. Schon jetzt freuen wir uns, wenn es wieder heißt: Wir fahren nicht mehr in Urlaub, wir holen ihn einfach in´s Haus.